Zum ersten Tag der Medienkompetenz am 23.11.2016 präsentierte fjp>media das Kinderzimmer der Zukunft. Als Protagonist im Bereich der außerschulischen Medienarbeit und des Jugendmedienschutzes sieht der Verband junger Medienmacher die Notwendigkeit eines umfassenden Landeskonzeptes.
Zum ersten Tag der Medienkompetenz am 23.11.2016 präsentieren zahlreiche Akteure der Medienpädagogik und Medienbildung in Sachsen-Anhalt ihre Angebote, so auch fjp>media, der Verband junger Medienmacher. Als Protagonist im Bereich der außerschulischen Medienarbeit und des Jugendmedienschutzes sieht der Verband die Notwendigkeit eines umfassenden Landeskonzeptes.
Magdeburg, 23.11.2016. „Kinder und Jugendliche wachsen in einem stark durch Medien geprägten Umfeld auf. Um mit den ständig neuen Trends und Entwicklungen bewusst umgehen zu können, ist Medienkompetenz von großer Wichtigkeit“, sagt Olaf Schütte, Geschäftsführer von fjp>media. Dazu braucht es neben den guten Angeboten verschiedener Akteure in dem Bereich zukünftig eine bessere Vernetzung und ein umfassendes Konzept für Sachsen-Anhalt.
Medienkompetenz bedeutet als Schlüsselkompetenz mehr als nur das technische Bedienen eines Gerätes. Ebenso wichtig sind das kritische Hinterfragen von Medieninhalten, die Kenntnis rechtlicher Grundlagen oder Fragen des Datenschutzes. Den bewussten Umgang mit Medien zu erlernen, ist ein lebenslanger Prozess, der bereits im Kindergarten beginnt. Neben Eltern müssen auch pädagogische Fachkräfte, die das Lernen von den ersten Jahren an begleiten, dafür entsprechend sensibilisiert und qualifiziert sein. Eine verbindliche Regelung für die Medienkompetenzvermittlung in Ausbildung und Studium fehlt jedoch genauso wie ein aufeinander aufbauendes Bildungskonzept für dieses Thema.
Um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es umfassende medienpädagogische Angebote zum Kompetenzerwerb in Bildung, Jugendarbeit sowie im familiären Kontext. Die Vermittlung von Medienkompetenz muss sich an alle Zielgruppen, an Eltern, Heranwachsende und pädagogische Fachkräfte richten. Die inhaltlichen Schwerpunkten müssen sich an den jeweiligen Entwicklungsaufgaben der Kinder und Jugendlichen orientieren. Ein verbindliches Landeskonzept könnte eine aufeinander aufbauende kontinuierliche Struktur garantieren.
Für das Land Sachsen-Anhalt sei dazu mit dem Beschluss des Landtages zur „Förderung der Medienkompetenz als unverzichtbare Schlüsselqualifikation“ (Drucksache 5/80/2614 B) aus dem Jahr 2010 eine grundsätzliche Willenserklärung erfolgt, findet Schütte. Allerdings fehlen in vielen Bereichen die notwendigen Ressourcen, um nachhaltige medienpädagogische Angebote umzusetzen.