Derzeit berichten wieder viele Kinder vor allem im Grundschulalter von negativen Onlineerlebnissen mit Momo und dem Game Master. Sie seien verängstigt, würden sich nachts nicht aus dem Bett trauen und schlecht schlafen. Außerdem hätten sie Angst, von Momo getötet oder dem GameMaster entführt zu werden.
Die Erfahrungen verarbeiten die Heranwachsenden durch den Austausch in ihrer Peer-Group. Sie zeigen sich die Nachrichten und Videos gegenseitig auf den Smartphones oder leiten sie, entsprechend der Aufforderung in den Mitteilungen von Momo, weiter an andere. Sie sprechen in den Schulpausen oder am Nachmittag in ihrer Freizeit über die Medienfiguren, tauschen ihr Wissen dazu aus und thematisieren mitunter spielerisch auch ihre Ängste.
Die Inhalte der Kettenbriefe von Momo und ähnlichen Figuren sind selbstverständlich nicht wahr. Kindern im Kita- und Grundschulalter fehlt allerdings das Verständnis für eine Unterscheidung zwischen realem Geschehen und fiktiven Inhalten. Wichtig ist deshalb, mit den Kindern über die Erfahrungen zu sprechen. Wichtig ist, dabei sachlich, ruhig und verständnisvoll zu bleiben und belustigte, vorwerfende oder abwiegelnde Kommentare zu vermeiden.
Hilfreich ist auch das gemeinsame Schauen von YouTube Videos, die die Phänomene kritisch betrachten und aufklärenden Charakter haben. Darüber hinaus können Erwachsene und Kinder gemeinsam auf Kindersuchmaschinen wie helles-koepfchen.de oder fragfinn.de nach Momo und Co recherchieren und sich zu den Ergebnissen austauschen.
Weitere Informationen und wichtige Tipps erhalten Sie in der Handreichung der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz von fjp>media. Gern informieren und beraten Sie die Kolleg*innen zu persönlich zu Internetphänomenen wie Momo und weiteren aktuellen Jugendschutzthemen.