Die Gefährdung der Demokratiefähigkeit von Kindern und Jugendlichen stand im Mittelpunkt einer Fachtagung der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) am 20. und 21. November 2023. Die zweitägige Veranstaltung in Bonn wurde ausgerichtet für die Beisitzerinnen und Beisitzer der Prüfstelle für jugendgefährdende Medien.
Demokratiefeindliche Medieninhalte sind nicht immer an einschlägiger Symbolik oder eindeutigen Aussagen zu erkennen. Auch Narrative, die beispielsweise ein diskriminierendes Volksverständnis propagieren, können dazu beitragen die Demokratiefähigkeit von Kindern und Jugendlichen zu gefährden. Die Beisitzerinnen und Beisitzer der Prüfstelle für jugendgefährdende Medien beziehen auch diese subtileren Formen der Demokratiefeindlichkeit in ihre Indizierungsverfahren ein.
Die Beisitzerinnen und Beisitzer der bei der BzKJ angesiedelten Prüfstelle für jugendgefährdende Medien – zu denen auch unser Geschäftsführer Olaf Schütte und unsere leitende Referentin Dr. Katja Bach von der Obersten Landesjugendbehörde benannt wurden – entscheiden in gerichtsähnlichen Indizierungsverfahren über die Aufnahme eines Mediums in die Liste jugendgefährdender Medien. Bei den von der BzKJ organisierten Tagungen beleuchten die Beisitzenden gemeinsam die Spruchpraxis der Prüfstelle im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen mit Blick auf gefährdungsgeneigte Kinder und Jugendliche und die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die pluralistische Expertise in den Gremien der Prüfstelle für jugendgefährdende Medien weiter zu fördern.
Die vollständige Pressemitteilung der BzKJ ist hier zu finden.
Quelle: Pressemeldung der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ), 21.11.2023