Am 26. und 27. September 2024 fand in Bonn die siebte Sitzung des Beirats der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) statt. Diese war die letzte der ersten Amtsperiode des 2021 neu geschaffenen Gremiums.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der gesetzlich verankerten Jugendbeteiligung, welche die BzKJ als erste Bundesbehörde in Deutschland erfolgreich umgesetzt hat. Diese Form der Partizipation ermöglicht es jungen Menschen, ihre Interessen und Perspektiven im direkten Austausch zu vertreten und in die Arbeit der BzKJ einfließen zu lassen. Ab März 2025 startet die neue Amtsperiode und bis dahin werden neue jugendliche Beiratsmitglieder gesucht. Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier. Der Beirat bietet interessierten jungen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv für den Schutz ihrer Generation im digitalen Raum einzusetzen.
Der inhaltliche Schwerpunkt der Beiratssitzung lag insbesondere auf der Frage, wie digitale Plattformen die Demokratiefähigkeit junger Menschen sowohl gefährden als auch stärken können.
Am ersten Sitzungstag stellte sich das Team der bei der BzKJ angesiedelten „Stelle zur Durchsetzung von Kinderrechten in digitalen Diensten“ (KidD) vor. Die KidD prüft unter anderem, ob in digitalen Angeboten angemessene und wirksame strukturelle Vorsorgemaßnahmen für Kinder und Jugendliche vorgehalten sind.
Der zweite Sitzungstag thematisierte die politische Meinungsbildung von Jugendlichen durch die Nutzung sozialer Medien. Die jugendlichen Beiratsmitglieder wiesen in der anschließenden Diskussion auf die Herausforderung hin, dass Algorithmen oft extremistische oder verzerrte Inhalte verbreiten, was die politische Diskussionskultur belaste. Sie äußerten den Wunsch nach einer besseren Differenzierung von Informationen, um extremistische Inhalte zu reduzieren.