So geht es weiter mit der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz

Nach langem Ringen haben wir uns auf die europaweite Ausschreibung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes beworben. Das war keine leichte Entscheidung. Wir haben – auch im Team – diskutiert, ob wir in einem Klima arbeiten wollen, in dem wir nicht willkommen sind und unsere Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Wir haben uns gefragt, ob wir mit jemandem zusammenarbeiten können, der die Servicestelle und fjp>media offensichtlich nicht mehr als Partner haben will.

Auch wenn wir das Vorgehen des Landes mit der Ausschreibung nach wie vor für falsch halten, wollen wir den Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern und den Fachkräften im Land weiterhin zur Seite stehen. Deshalb hat der Vorstand des Verbandes beschlossen, dass wir uns an der Ausschreibung beteiligen. Nicht weil, sondern trotz dieses fragwürdigen Verfahrens.

Nach der Bewerbung im Mai dauerte es lange drei Monate bis zur Vergabe. Danach mussten noch umfangreiche rechtliche Fragen geklärt werden. In dieser Zeit der doppelten Unsicherheit gab es leider und verständlicherweise Kolleg*innen, die unter diesen Bedingungen nicht mehr im Auftrag des Ministeriums arbeiten wollten. Das Team hat sich dezimiert.

Aber – und das ist die gute Nachricht – haben wir den Zuschlag bekommen und schlussendlich Mitte November den Vertrag für die Aufgaben des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes unterschrieben. Unter neuen Bedingungen können wir daher auch ab 2025 für Heranwachsende, Fachkräfte und Eltern da sein.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Der große Zuspruch, die vielfältige Solidarität und die guten Wünsche für unsere Arbeit haben uns sehr geholfen, durchzuhalten und weiter zu kämpfen.

Jetzt blicken wir optimistisch in die Zukunft und freuen uns, mit Ihnen und euch auch zukünftig für einen guten Kinder- und Jugendschutz zu wirken.